Hallo, meine Lieben und Willkommen zu einer neuen, kurzen und knackigen Fitness-Podcastfolge. Und zwar soll es heute um das Thema Kohlenhydrate gehen. Ich sags immer wieder und ich werd auch immer wieder weiter sagen: Ich bin dagegen Verbote in der Ernährung zu setzen und/oder komplette Makronährstoffgruppen zu verteufeln und aus der Ernährung auszuschließen. Natürlich ist es etwas Anderes, wenn man eine Unverträglichkeit oder Allergie hat. Aber ich spreche jetzt vom Normalfall, wenn man alles essen könnte und sich trotzdem selbst gewisse Verbote auferlegt. Verbote, die dann nur dazu führen, dass man Heißhungerattacken bekommt und schlussendlich über den Jojo Effekt wieder aufgibt, frustriert wird und alles wieder, ich sag jetzt mal, zunichte gemacht, was man sich zuvor erarbeitet hat.
Dein Ziel
Und deswegen möchte ich euch auch in der heutigen Folge sagen, dass Kohlenhydrate nichts per se Gutes oder per se Schlechtes sind, sondern es kommt immer ganz darauf an, wie man sie einsetzt. Und da ist natürlich die Ausgangslage immer dein jeweiliges Ziel, zu dem du hin möchtest. Und in Bezug auf dieses Ziel können manche Kohlenhydrate bzw. einzelne Kohlenhydratquellen hilfreicher oder weniger hilfreich sein. Hier können wir ja auch die Kohlenhydrate in verschiedene Gruppen unterteilen. Grob gesagt kann man sagen es gibt langkettige und es gibt kurzkettige Kohlenhydrate und je nachdem, wie lange eben diese Ketten sind der Kohlenhydrate desto schneller oder langsamer wird der Körper diese Ketten auch aufbrechen und die Inhaltsstoffe aufnehmen können. Dementsprechend gehen kurzkettige Kohlenhydrate auch schneller ins Blut. Der Blutzucker steigt in der Regel schneller, als das bei langkettigen Kohlenhydraten der Fall ist. Und auch das heißt jetzt nicht, dass kurzkettige Kohlenhydrate deswegen schlechter als langkettige wären, sondern es kommt immer ganz darauf an, wie man das einsetzt. In manchen Situationen möchte man vielleicht, dass die Nährstoffe schneller ins Blut übergehen und in anderen Situationen möchte man vielleicht seinen Blutzuckerspiegel den Tag über konstant halten und möchte vielleicht darauf schauen, dass der Blutzucker nicht so schnell steigt und die Kohlenhydrate deswegen auch nicht so schnell ins Blut übergehen. Und allein daran kann man jetzt eben schon erkennen, dass es nicht nur von der Struktur der Kohlenhydrate und somit auch der Kohlenhydratquelle abhängig ist, sondern auch eben vom Einsatzzweck und davon, was ich jetzt mit dieser einen Mahlzeit bzw. auch größer gesehen, mit der Gesamtmenge an Kohlenhydraten, die ich pro Tag, Woche etc. zu mir nehme, erreichen und bezwecken möchte. Und je nachdem, ob das dann sinnvoll ist oder nicht, kann ich mich für eine der verschiedenen Kohlenhydratquellen entscheiden und kann sie dann eben auch einfach zu meinen Zwecken und zu meinem Vorteil quasi nutzen und in meine Ernährung integrieren.
Individuelle Unterschiede
Und zu guter Letzt hängt ja nicht nur davon ab, wie meine Zielsetzung aussieht, sondern es gibt auch einfach individuelle persönliche Unterschiede, wie gut der eigene Körper mit mehr oder weniger Kohlenhydraten bzw. mit welchen Kohlenhydratquellen er wie gut zurechtkommt. Und das ist schlussendlich etwas, das einem niemand auferlegen oder erzählen kann, sondern das man für sich selbst herausfinden darf. Ich persönlich finde, dass das sehr spannend ist, sich da selbst auch zu beobachten und besser kennen zu lernen. Und auf Basis dessen, was man dabei herausfindet, kann man für sich die sinnvollsten und zielführendsten Nahrungsmittel dann heraussuchen und eben, wie gesagt, so einsetzen, dass man seinem Ziel bestmöglich näher kommt.
Mikronährstoffe
Und ein Faktor, den ich auch noch ganz kurz anschneiden möchte, ist das Thema Mikronährstoffe. Immerhin spielen ja nicht nur unsere Makronährstoffe eine Rolle, sondern auch die Mikronährstoffe, die wiederum enthalten sind oder enthalten sein können. Und allein deswegen macht es keinen Sinn, alle Kohlenhydrate über einen Kamm zu scheren. Weil man zum Beispiel die Mikronährstoffe, die in einer Nudel enthalten sind, nicht mit dem Mikronährstoffen, die in Gemüse enthalten sind, vergleichen kann. Und allein deswegen ist das Thema einfach viel komplexer als zu sagen Kohlenhydrate sind gut oder Kohlenhydrate sind schlecht, weil dieses Spektrum an möglichen Kohlenhydratquellen einfach so groß ist, dass so eine pauschale Aussage einfach meiner Ansicht nach nicht getroffen werden kann. Sondern, dass man sich das individuell anschauen muss und anschauen darf und da eben auch beobachten kann und darf. Was tut der Person gut? Was tut der Person nicht gut? Ist es funktional für Ihre Zielerreichung? Kommt sie dem Ziele damit näher oder entfernt sie sich dadurch mehr von dem Ziel? All diese Dinge setzen einfach einen gewissen umfassenden Blick voraus und nicht dieses herausgepickte, detaillierte Beachten von Kohlenhydraten – das würde da einfach viel zu kurz greifen.
Ich hoffe, ich habe euch ein paar Infos mit auf den Weg geben können und ich hoffe, ihr seht Kohlenhydrate jetzt vielleicht ein bisschen mit anderen Augen, falls ihr sie vorher ein bisschen skeptisch betrachtet habt. Falls ihr dazu Fragen habt, dann könnt ihr euch natürlich sehr gerne bei mir melden und ich hoffe ihr habt was für euch mitnehmen können.